Empfang des Bischofs in Eggerode – Nikolaus reist per Kutsche an

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Schöppingen-Eggerode – Auch ein Nikolaus darf mal bequemer reisen: In einer Kutsche – statt wie gewohnt hoch zu Ross – haben der Heilige Mann und seine treuen Begleiter Knecht Ruprecht und Hans Muff in diesem Jahr Platz genommen. Gezogen von zwei Pferden und begleitet von sechs Fackelträgern, trifft die Karosse pünktlich zum ersten Advent am Ortseingang von Eggerode ein.
Von Sabine Sitte
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Zum gebührlichen Empfang des Nikolaus‘ mit Jubel und Applaus sind Hunderte Kinder mit ihren Familien in einem langen Zug von der Kirche bis zum Sportplatz marschiert; allen voran die Nienborger Musikkapelle mit dem „Lied vom Nikolaus“ und lautem Trommelwirbel. Am Marienplatz entsteigen die sehnlich erwarteten Gäste der Kutsche und bahnen sich unter dem Jubel der Besucher einen Weg über den Nikolausmarkt zum Freialtar.
Bürgermeister Josef Niehoff und Pfarrer Stephan Wolf begrüßen den Nikolaus und seine Gefährten mit herzlichen Worten: „Es ist schön, dass ihr in diesem Jahr als Erstes nach Eggerode gefunden habt. Hier wohnen besonders brave Kinder.“ Als Symbol für den Weg in jedes Haus, händigt der Bürgermeister dem Nikolaus den goldenen Schlüssel der Gemeinde aus. Traditionell werden Sinterklaas, Knecht Ruprecht und Hans Muff auch am Donnerstag (5. Dezember) an alle Türen klopfen, im Goldenen Buch über Lob und Tadel nachlesen und leckere Süßigkeiten verschenken. Das versprechen sie besonders den Kindern aus den Kindergärten und der Grundschule, die mit Liedern und Gedichten dem Nikolaus eine Freude bereiten: „Lasst uns froh und munter sein“, singen die Kleinsten, und die Erstklässler bitten „Nikolaus, vergiss uns nicht, komm‘ in unser Haus.“ Vom Bischof Nikolaus von Myra erzählen die Kinder der dritten Klasse und ein Adventsgedicht auf Plattdeutsch rezitieren die Viertklässler. Auch der Marienchor trägt ein Lied vor.

Doch auch der Nikolaus ist mit einem ernsten Anliegen gekommen: Er bittet alle Gäste, auch die Menschen nicht zu vergessen und zu unterstützen, denen es nicht so gut ginge. Dann bedankt er sich bei allen Besuchern, verabschiedet sich und seine treuen Gefährten bis zum kommenden Donnerstag und verschwindet im Getümmel des Marktes. Wer weiß, vielleicht hat er sich zu späterer Stunde noch unerkannt, ohne Mantel, Mitra und Krummstab unter die Besucher des Nikolausmarkts gemischt?