Wintergang des Heimatvereins

Bei bestem Wetter begaben sich die Eggeroder Heimatfreunde auf ihre diesjährige Winterwanderung. Vom Winter war allerdings nichts zu spüren, es war sonnig und mild. Deshalb hatten sich auch viele an der Heimatstube in Eggerode eingefunden, um die Wanderung mitzumachen.
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Heinrich Schulze Sievert hatte die Tour geplant und führte die Wanderer zuerst einmal zu seinem Hof. Hier konnte er zu den Fischteichen einiges erklären. Sein Großvater hatte östlich vom Hof das Quellwasser, das vom Schöppinger Berg an die Oberfläche dringt, in einem Teiche gestaut und westlich in einem zweiten, um das Wasser zu nutzen. Mit mechanischer Kraftübertragung mittels Wellen und Seilen konnte er so einige Maschinen antreiben, eine Schrotmühle, einen Drescher und eine Hechelmaschine. Natürlich wurden in den Teichen auch Fische gehalten. In den achtziger Jahren entstanden durch Weiterleitung des Fließwassers die beiden Fischteiche des Angelvereins Eggerode nahe am Dorf.

Bevor die Wanderer ihren Weg fortsetzten, nahmen sie noch Einblick in die neue Heizungsanlage des Hofes, die mit Stückholz gespeist wird. Über einen alten Weg, der trotz der Flurbereinigung durch die  Initiative der Nachbarn erhalten geblieben ist, führte der Weg über den Nachbarhof Ratert und weiter über Wirtschaftswege in Richtung Tinge.

Auf dem Hof von Norbert und Gertrud Bröker hatte Maria Gerling bereits den Kaffeetisch im Wintergarten gedeckt. Hier war ausgiebig Zeit zu Gesprächen. Nachdem der Vorsitzende Konrad Overhage sich bei den Gastgebern mit einem kleinen Geschenk im Namen aller bedankt hatte, führte Heinrich Schulze Sievert die Eggeroder über Schagern, am Hof Zurholt vorbei, wieder dem Wallfahrtsort zu. Unterwegs konnte er mit alten Flurnamen aufweisen, wie zum Beispiel dem Haferland, in dessen Nähe Anfang des 19. Jahrhunderts das Haus der Familie Füchter gestanden hatte, bis die Familie sich im Ort ansiedelte.

Mit einem kleinen Schlenker ging der Weg dann an der Mühle von Heinrich Kappelhoff vorbei, dessen beide Fischteiche vom Angelverein Eggerode bewirtschaftet werden.

Bis nach dem zweiten Weltkrieg war die Wegführung hier eine andere. 1961 wurde der neue Kreuzweg um den Schulten Esch angelegt. Bis dahin ging ein Weg über den Esch bis zu einer kleinen Holzbrücke, die auf die andere Seite des Burloer Baches führte. Dort waren seitlich der Mühle große Weiden, auf denen nicht nur das Rindvieh weidete, sondern sich auch seit den 1920er Jahren und auch noch in der ersten Zeit nach dem letzten Krieg der Eggeroder Sportplatz befand. Heute ist das Gelände zum größten Teil mit Bäumen bewachsen. Fußball wurde ab den 70er Jahren auf dem neuen Sportplatz am Hagen gespielt.

Mit einem gemeinsamen Abendessen klang die Winterwanderung in der Heimatstube aus.