Schützenfest in Eggerode – Julius Schmitz erlegt den Vogel

  Westfälische Nachrichten / Fotostrecke auf wn.de
Schöppingen-Eggerode – Die gesetztere Generation hielt sich beim Schützenfest in Eggerode dieses Mal auffällig zurück – dafür zeigte der Nachwuchs umso mehr Gefallen am Wettstreit um den Holzvogel: So war es nicht verwunderlich, dass am Ende mit Julius Schmitz ein Jungschütze das Federvieh von der Stange holte.
Von Alfons Körbel
Mehr erfahrenSchützenfest in Eggerode – Julius Schmitz erlegt den Vogel

Um 18.05 Uhr erledigte er den schon arg gerupften Vogel mit dem 229. Schuss. Groß war der Jubel auf dem Kirchplatz, als seine Schützenbrüder Julius Schmitz freudig hochleben ließen.
Mit dem Fronleichnamstag war auch das schöne, sommerliche Wetter gekommen – passend zum Schützenfest im Wallfahrtsort. An der heiligen Messe am Morgen und der anschließenden Fronleichnamsprozession nahmen dieses Mal besonders viele Schützenbrüder teil. Anschließend traten die Mitglieder der Bruderschaft am Freialtar auf dem Marienplatz neben der Kirche an, um mit der Gefallenen-Ehrung und Kranzniederlegung das diesjährige Schützenfest zu beginnen. Mit dem Rückblick auf den 8. Mai 1945, dem Tag der Kapitulation von Nazideutschland, begann Harald Hausmann seine Rede. „Es ist ein Tag des Nachdenkens über unsere Geschichte“, betonte er. „Ende eines Irrwegs deutscher Geschichte, aus der wir gelernt haben.“ Mit dem Gedenken an die Gefallenen und die Verstorbenen der Bruderschaft legten die Schützenbrüder einen Kranz am Freialtar nieder.

Um 14 Uhr folgt dann das Antreten zum Vogelschießen auf dem Kirchplatz. Mit großem Interesse verfolgten die Eggeroder und viele Gäste den Kampf um den hölzernen Vogel. Nach den ersten Schüssen des abdankenden Königs Berthold Schulze Eggenrodde und der Ehrengäste begann ein munterer Wettstreit – den Julius Schmitz schließlich für sich entschied.

Zu seiner Königin erwählte der neue Regent Laura Rahms. Ehrendamen wurden Caroline Ewering und Annelie Naber mit ihren Ehrenherren Christian Wies und Patrick Bastos.

Nach der Polonaise am Abend war der Festball noch dem alten König Berthold Schulze Eggenrodde und seinem Thron gewidmet. Es spielten die „Fernandos“ aus Billerbeck. Der zweite Abend am Freitag sollte ganz im Zeichen des neuen Königs Julius Schmitz und dessen Gefolge stehen.

Zuvor galt es gestern noch, nach altem Brauch das Sternschießen durchzuführen und den Bosskönig zu ermitteln, während beim Kinderschützenfest die Kleinen ihre Majestät kürten.