Fritz Roters und der SV Eggerode – die beiden sind untrennbar miteinander verbunden. Roters war der erste Vorsitzende des Sportvereins. Vom Gründungsjahr 1982 an leitete er zwölf Jahre die Geschicke der Rot-Schwarzen. Der Klub hatte seine Ursprünge in einer Garage – Fritz Roters‘ Garage. „Da haben wir uns mit der Thekenmannschaft umgezogen“, erinnert sich der 66-Jährige. Um die Ecke lag der alte Platz, auf dem die Freunde kickten.
Im Verein angefangen hat Fritz Roters aber in Darfeld. Schöppingen, das wollte er dann doch nicht. So waren die Zeiten damals. Sein Gesichtsausdruck verrät, dass er das rückblickend vielleicht anders sieht.
Nach der Vereinsgründung jagten die Eggeroder ein paar Jahre auf dem alten Platz dem Leder nach. „Der war nur 70 Meter lang“, erzählt Roters schmunzelnd. Dennoch war die Anlage für den Spielbetrieb zugelassen.
Dann folgte der Umzug an den Ortsrand. „Ich habe oft zugeguckt“, sagt Harald Schulz. Der 77-Jährige hatte in seiner brandenburgischen Heimat Schwedt nur bis zum 16. Lebensjahr selber Fußball gespielt. Nach dem Umzug 1960 nach Eggerode war damit Schluss. „Heute ist Angeln mein großes Hobby. Das ist ruhiger“, sagt er.
Zum ehrenamtlichen Platzwart-Job ist er (natürlich) über Fritz Roters gekommen. Dessen Sohn Jörg ist mit Schulz‘ Tochter Anja verheiratet. Die Aufgabe blieb somit in der Familie.
Stolz sind die beiden, dass die Schalker U19 vor zwei Jahren auf dem Platz trainiert haben. Das spricht für den Zustand des grünen Geläufs. Roters: „Da war auch der Sané dabei.“ Gemeint ist Leroy Sané, der Senkrechtstarter bei den Knappen.
Fast jedes Wochenende sind die Platzwarte auf der Anlage. Jetzt, da der SVE nur noch eine Senioren-Mannschaft hat, ist es etwas ruhiger geworden. Das Abkreiden der Linie ist die wichtigste Aufgabe. „Um gerade Linien zu kriegen, muss man das schon mit einem Band machen“, erklärt Harald Schulz. Und dafür braucht man zwei Leute. „Früher in Darfeld mussten wir Spieler selber abkreiden. Da hat sich einer an die Eckfahne gestellt und der andere hat den Karren geschoben“, erzählt Roters. Dementsprechend sahen die Linien aus.
Eineinhalb bis zwei Stunden dauert das Abkreiden mithilfe des Bandes, ohne nur 30 Minuten. Eine weitere Aufgabe ist das Schneiden des Rasens zwischen den Stangen der Umrandung. „Die Gemeinde macht die großen Flächen, wir die kleinen“, sagt Fritz Roters. Und das fällt ihm körperlich immer schwerer.
Auch deshalb ist am Saisonende Schluss. Doch Fritz Roters geht nicht so ganz. Er will an der Bude wie bisher weiter Würstchen verkaufen.