Schöppingen-Eggerode – Den einzigen Sonnentag in einer regenreichen Woche hatten sich die Frauen der kfd Eggerode für ihre Halbtagesfahrt ausgesucht. 24 Radlerinnen waren nach Coesfeld unterwegs. Dort erlebten die Frauen eine Führung, die ihnen noch lange in Erinnerung bleiben wird. So erfuhren sie, dass das Architekturbüro Bock-Partner den Komplex von seiner Planung im Jahr 2003 an realisiert hat. Die Grundsteinlegung war 2005. Eröffnet wurde das Konzerttheater zwei Jahre später im April 2007. Ohne öffentliche Mittel wurde das Haus für 16,8 Millionen Euro von der Kulturförderstiftung Ernsting finanziert.
Die eineinhalbstündige Führung ging vom 623 Menschen fassenden Zuschauerraum über die vier Meter tiefe Unterbühne bis zum 17 Meter hohen Schnürboden hinauf. Faszinierend war für die Frauen die Komplexität der Technik. So staunten sie über den eisernen Bühnenvorhang mit einem Gewicht von 16 Tonnen, der anderthalb Stunden einem möglichen Feuer standhält. Die Bühne lässt sich in sechs Varianten für jedes Programm verändern. Es kann sogar ein Rund wie in einer Arena eingerichtet werden.
In dem modernen Haus sind für behinderte Besucher Plätze eingerichtet. Ab der zwölften Reihe aufwärts sind die Sitze mit Induktionsschleifen für Schwerhörige versehen.
Was die Akustik angeht, lassen sich die Schall beeinflussenden Lamellen den unterschiedlichsten Bedürfnissen anpassen, von Blasmusik über Symphonie-Konzerte bis zum Schauspiel.
Auf der Heimfahrt mussten die vielen Eindrücke erst mal verarbeitet werden. Zum Ausklang entspannten die Frauen in der Gaststätte Feldkamp in Darfeld bei gutem Essen.