Sofort waren aber zwei Ersatzmütter zur Stelle, die sich der Jungvögel annahmen, die noch nicht fliegen konnten: Monika und Jacqueline Mendes legten die drei Überlebenden sanft in ein Körbchen und hofften, dass die Schwalbeneltern sich ihrer Kleinen weiter annehmen würden. Es sah anfangs leider nicht danach aus. Deshalb fütterten die Frauen ihre Pflegekinder mit kleinen Portionen zerlegter Würmchen und auch mit aufgeweichten Haferflocken, was den Kleinen gut bekam. Da die Mehlschwalbeneltern die Jungvögel im Korb nicht zu füttern wagten, setzten Monika und Jacqueline die Kleinen den Tag über auf den Rasen hinter ihrem Haus. Auf die Weise hatten die Vogeleltern keine Scheu, ihre Jungen regelmäßig zu füttern. Am Abend wurden die Piepmätze wieder in ihr Körbchen gelegt und zum Schutz vor gefräßigen Katzen ins Haus gestellt. Nach zwei Tagen hatte bereits ein Junges seine Flugfähigkeit entdeckt und sich verabschiedet. Die beiden anderen erhoben sich nach drei Tagen in die Luft und werden schon bald Selbstversorger sein.
VON ALFONS KÖRBEL, GRONAU