Nahe Darmstadt war als erstes Ziel die Besichtigung des Weltkulturerbes der UNESCO vorgesehen, der Besuch der Grube Messel, die ein Eintauchen in die Zeit bedeutet, als die Säugetiere die Welt eroberten. Die sich in der Grube stauende Hitze machte den Besuch zu einem der besonderen Erlebnisse, die dieses Erdgeschichtliche Zeugnis fast in den Hintergrund drängte. Danach ging die Fahrt weiter nach Schwetzingen, wo das Hotel bezogen wurde.
Am Freitag stand die Stadt Heidelberg auf dem Programm. Der Rundgang führte zunächst durch die Altstadt und dann zum Schloss. Auf dem Rundgang traf die Eggeroder Gruppe durch Zufall den in Eggerode geborenen Martin Fraune. Er bot spontan an, am Samstag die Führung durch seinen Wohnort Heppenheim zu übernehmen. Nachmittags bestieg die Gruppe ein Schiff, um auf dem Neckar eine beschauliche Fahrt bis Neckarsteinach zu genießen. Den Abschluss bildete ein gemütliches Abendessen in einem urigen Lokal in der Heidelberger Altstadt.
Für den Samstag hatten sich die Heimatfreunde viel vorgenommen. Es begann mit einer Führung durch das Schloss Schwetzingen und seinen sehenswerten Park. Dann ging es weiter nach Lorsch. „Lorsch – das ist Geschichte auf Schritt und Tritt“, vermittelte die Führerin den Westfälischen Gästen. Während der Regierungszeit Pippins des Großen gründete der fränkische Gaugraf Kankor und seine Mutter Williswinda die Abtei Lorsch. Das bekannteste Bauwerk ist die Königshalle, die seit 1991 von der Unesco in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Besucht wurden noch der Nibelungensaal und das Tabakmuseum. Sehr interessant gestaltete sich der Nachmittag, als Martin Fraune die Eggeroder durch die Altstadt mit ihren sehenswerten Fachwerkhäusern führte. Stress kam nicht auf, zumal man in einer verdienten Kaffeepause ein wenig regenerieren konnte. Am Abend wurde bei einer Weinprobe der Wein von der Bergstraße verkostet.
Besonders beeindruckt waren die Eggerode von dem Besuch der Kapitelsmesse am Sonntag im Kaiserdom zu Speyer, der auch in der Liste des Weltkulturerbes verzeichnet ist und im 11./12 Jahrhundert erbaut wurde. Insbesondere die gesangliche Gestaltung des Gottesdienstes durch einen Solosänger hinterließ einen nachhaltigen Eindruck.
Nach Besichtigung des Doms und der Krypta begaben sich die Eggerode wieder auf den Heimweg und kamen am frühen Abend im Wallfahrtsort an.
Weltkultur hoch drei
-akö- Schöppingen-Eggerode. Das Wetter hatte es zu gut mit den Mitgliedern des Heimatvereins Eggerode gemeint, als sie am Donnerstag letzter Woche, dem bisher heißesten Tag dieses Sommers, mit dem Bus gen Heidelberg fuhren.