Lambertussingen

-akö- Schöppingen-Eggerode. „Die Lambertuspyramide ist ja diesmal besonders schön und prächtig geworden“, staunten die Eggeroder Eltern, die mit ihren Kindern zum Labertussingen auf den Schulhof gekommen waren.

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In einem großen Reigen bewegten sich alle singend um die Pyramide, die mit den leuchtenden Laternen der Kinder besteckt war. Es sind die bekannten Lieder, die seit Generationen in der Zeit vom 1. bis 17. September erklingen. Der Umfang der Lieder reicht von simplen Kinderliedern über Lieder mit naiv-frommen Texten, altdeutschen Liebesballaden, über jüdische Hausgesänge  hin zu den derbsten und deftigsten Texten. Es gibt allenfalls ein Lied, das auf den Heiligen Lambertus hinweist: „Lambertus sall liäwen“.
Daraus schließt man, dass das Leben des Heiligen Lambertus nicht in Beziehung zu dem 150 Jahre alten  Brauch des Lambertussingens steht. Man nimmt vielmehr an, dass die sehr früh einsetzende Dämmerung dieser Jahreszeit, die das Wiederanzünden des künstlichen Lichts, der Kienspäne und Talglichter in den Wohnungen bedingte, zu diesem Brauch geführt hat.
Auf dem Eggeroder Schulhof erklangen diesmal die Lieder „Was kommt dort von der Höh“, „Es waren mal drei Juden“ und „Es war einmal ein Kleiner Mann“. Höhepunkte waren wie immer die Singspiele. „Dumme Liese, hole Wasser“ spielte das dritte Schuljahr, „Der Edelmann ging zum Tor hinaus“ wurde vom vierten Schuljahr aufgeführt und Fritz Roters sang nach alter Manier „O Buer, wat kost dien Hei“.