Lichterfest auf dem Reiterhof

So hatten zum Beispiel Jule, Teresa und Lena gemeinsam ein kleines Buch mit eigenen Zeichnungen als Präsent verfasst und Annika überreichte eine besondere Kerze. Damit brachten die Kinder ihre Freude an ihrem liebsten Hobby zum Ausdruck: dem Reiten und Umgang mit Pferden. „Wir betreiben mit unseren mehr als dreißig Kindern keinen Leistungssport, wir wollen sie von klein auf an den Umgang mit Pferden gewöhnen“, erklärt Gastgeberin und Reitlehrerin Ilka Recker. Die Kinder sollen ihre Angst abbauen und frei mit den Pferden umgehen können. Das ist das Ziel. Dabei gehe es nicht um Therapie, obwohl der Umgang die Kleinen durchaus positiv verändere und beeinflusse. Der Umgang mit den Pferden erinnere eher an Zirkuslektionen, wenn beispielsweise versucht werde, die Pferde an langer Leine zu führen und sie zum Hinsetzen zu bewegen.
In wärmeren Jahreszeiten sind die Reitergruppen auch häufig im Gelände auf ihren Ausritten zu beobachten, was den Kindern immer besonders Freude bereitet. Die Gruppen der kleinen Reiter im Alter von acht bis sechzehn Jahren werden mit sieben Kindern bewusst klein und überschaubar gehalten.
Im Sommer können die Kinder Ferienfreizeiten auf dem Hof genießen, wobei der besondere Reiz darin liegt, zünftig auf Heu und Stroh zu nächtigen. „Das ist eine Zeit ohne Fernsehen und Handys“, lacht Ilka Recker. Vielmehr bestehe die Freizeitgestaltung aus künstlerischer und kreativer Betätigung und auch kleinen Exkursionen in die nähere Umgebung.
Das regnerische Wetter am Nikolaustag konnte das Lichterfest nicht sonderlich beeinflussen. In gemütlicher Runde genossen die kleinen und großen Reiterfreunde, Eltern und Großeltern in dem Zirkel des schützenden Reitzeltes die gedeckte Kaffeetafel, die auch duftenden Glühwein oder die krosse Bratwurst zu bieten hatte.