Wachwechsel bei den Landfrauen

Wurden mit Präsentkörben bedacht (v. l.): die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Irmgard Hakenfort und Irene Wenker. Rechts die neue Vorsitzende Elisabeth Volmer-Graes. Einen interessanten Vortrag hielt die Referentin Gabriele van Stephaudt (kl. Bild). Fotos: (akö)

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Schöppingen/Eggerode – Es sollte kein trauriger Abschied aus dem Vorstand des Landfrauenverbandes Schöppingen werden, den Irene Wenker nach 20 Jahren Vorstandsarbeit und acht Jahren als Vorsitzende vollzog. „Man soll gehen, wenn es am schönsten ist“, erklärte sie. Außerdem werde sie, wenn sie wiedergewählt werde, ihre Tätigkeit auf Kreisebene weiterführen. Sie und die ebenfalls scheidende Irmgard Hakenfort verabschiedete der Singekreis der Landfrauen mit einem selbst getexteten Ständchen. Der Vorstand überreichte zum Dank beiden ein Präsent.

Die letzte Amtshandlung von Irene Wenker war zu Beginn der Versammlung die Begrüßung der Landfrauen und der Ehrengäste: Pastor em. Edgar Fritsch, der stellvertretenden Bürgermeisterin Petra Rahms, des Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen Ortsverbandes Rudolf Halsbenning und des Filialleiters der Sparkasse Schöppingen Rainer Wesker. Bevor Irene Wenker mit dem Jahresrückblick 2009 beginnen konnte, sorgten die Eggeroder Sternsinger mit ihrem spontanen Besuch auf der Versammlung für ein kurzes Intermezzo. Andrea Hummert schloss an den Rückblick ihren Kassenbericht an, der mit Applaus aufgenommen wurde, worauf dem Vorstand Entlastung erteilt wurde.

Wahlleiterin Maria Döbbelt-Lepping leitete anschließend die geheime Wahl, in der Elisabeth Volmer-Graes zur ersten Vorsitzenden und Maria Oing zu ihrer Stellvertreterin gewählt wurden. Dem erweiterten Vorstand gehören Andrea Stübbe-Hüsing und Ulrike Enning an.

Sehr gespannt waren die Frauen auf den anschließenden Vortrag von Gabriele van Stephaudt aus Beckum, die über das Reizthema „Schwiegermütter und Schwiegertöchter“ referierte. Die Referentin arbeitet als Sozialarbeiterin in einer Frauenberatungsstelle. Mit vielen humorvollen Beispielen ging sie auf das oft gespannte Verhältnis von Schwiegermutter zu Schwiegertochter ein. „Früher kannten die Schwiegerkinder einander schon aus dem Sandkasten“, heute könne durch die globalen Verhältnisse eine Frau aus einem völlig fremden Kulturkreis in eine Familie kommen, stellte van Stephaudt fest. Das führe dazu, dass häufig zwei einander völlig fremde Frauen ihre Rollen erlernen müssten.

Erschwert werde das Verhältnis häufig durch fixierte Bilder und Vorstellungen von Beziehungen zueinander. Auch wenn Söhne nicht erwachsen werden, führe das unweigerlich zu Problemen, indem Söhne durch die Mutterbindung zum Partnerersatz mutierten. In allen Fällen sei eine offene Nachfrage und Aussprache zur Klärung der Verhältnisse zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter wichtig. Bei Unstimmigkeiten solle der Sohn die notwendigen Grenzen ziehen, war das Fazit ihrer Ausführungen.

VON ALFONS KÖRBEL, GRONAU