Am Schultenesch, aollen Gaoden, Kühlkamp, Langen und Nieen Kamp vorbei war das erste Ziel das Räöken, wo an einem Hochsitz eine erste kurze Pause eingelegt wurde. An der Rönnebrück musste nach altem Brauch erst einmal der „Brückenzoll“ in Form eines Roten und Klaren errichtet werden. Dann führte der Weg an der Schöppinger/Darfelder Grenze entlang zur alten Kornmühle in Burlo. Hier wurde die Gruppe vom Besitzer Wilhelm Frohne empfangen, der spontan von seiner 39jährigen Renovierungs- und Sammelzeit in Burlo berichtete. Beim Nachbarn Alfons Laukötter war bereits durch Mitglied Maria Gerling in der Scheune der Kaffeetisch gedeckt. Man stärkte sich mit Kaffee, Eiserkuschen und Plätzchen. Über das Paoterspättken und durch der Burloer Busch gelangte die Gruppe zum Standort der alten Ölmühle die ehemals zum Kloster Klein Burlo gehörte. Hier informierte Alfons Körbel über das 1351 gegründete Kloster „Märiä Weingarten“. Es war anfangs ein Wihelmitenkloster, das im Zuge der Klosterreform im Jahr 1407 ein selbständiges Priorat erhielt und nach der Regel des Heiligen Benedikt zu einem Zisterzienserkloster wurde. In der Folgezeit war das Kloster häufig bedroht. So im Spanisch- Niederländischen Krieg 1591, als 27 Bauer erschlagen wurden, die den Mönchen zur Hilfe geeilt waren. Im Dreißigjährigen Krieg hatte das Kloster durch einquartierte Truppen zweimal zu leiden: 1631 durch französische Truppen und 1641 durch Plünderung der Weimarer Soldaten.
1800 wurde das Kloster aufgehoben und gelangte durch die Säkularisation Napoleons in den Besitz des Fürsten Salm Horstmar. Dieser veräußerte den Besitz, nachdem die Gebäude 1826 niedergelegt und das Inventar versteigert worden war, an den Grafen Droste zu Vischering in Darfeld.
Vom Standort der Ölmühle gingen die Heimatfreunde über den Burloer Eschk zum Reiterhof von Andraes Heinrichs und Ilka Recker, wo sie mit heißem Glühwein empfangen wurden. Der Aufenthalt wurde ein wenig länger als geplant, da die Reitlehrerin die Besucher in die gemütliche Sattelkammer führte und noch vieles andere zeigte, zum Beispiel das neue Reitzelt, in dem man im Sommer vor lästigen Fliegen geschützt ist.
Zum Abschied schenkte Ilka Recker allen ein Hufeisen als Glücksbringer. Durch Schääfers Kamp, den Strebenhorst und Lipphues Buschk steuerten die Heimatfreunde zielstrebig den Forellenhof Küper an, wo sie sich selbst mit einem deftigen Schnitzelbuffet belohnten.
Heimatverein unternahm einen zünftigen Wintergang
„Diesmal wird es wirklich eine Winterwanderung“, stellten die Mitglieder des Heimatvereins Eggerode fest, als sie sich an den Vechtesteinen versammelten. Hatte das Tauwetter am Tag vorher noch bei vielen Bedenken ausgelöst, ob man bei Schneematsch und aufgeweichten Boden überhaupt gut gehen könne, so hatte der Nachtfrost dafür gesorgt, dass die Strecke mit warmen Wanderschuhen gut zu gehen war.
… Mehr erfahrenHeimatverein unternahm einen zünftigen Wintergang