Total tolles Eggerode

Wer hätte gedacht, dass im kleinen, achthundert Seelen großen Wallfahrtsort  Eggerode drei bedeutende Tenöre (Guido Gevers, Reinhard Küper und Klaus Potthoff) mit der Interpretation des Werkes „Es gibt Millionen von Sternen“ durch ihre kraftvollen Stimmen den Büttabend in andere Sphären versetzten können. Getragen von ihrem Gesang schienen sie die Gesetze der Schwerkraft überwunden zu haben und gleichsam im Raum zu schweben.

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Natürlich gab es noch andere Ehrengäste, die sich das karnevalistische Ereignis in Eggerode nicht entgehen lassen wollten. Brudermeister Heinz Fleige konnte das Königspaar Guido Gevers und Marion Potthoff und Präses Stephan Wolf begrüßen. Aus Schöppingen waren das Prinzenpaar des NSKKV (Erich und Barbara Frenzel) nebst Gefolge und Bürgermeister Josef Niehoff mit Frau Maria angereist. Landtagsabgeordneter Bernhard Tenhumberg war bereits zum dritten Mal in Eggerode, begleitet von seiner Frau Ingrid. Er wusste zu berichten, dass Beamte nicht in den Himmel kommen, weil mit dem Tod das Beamtentum erlischt. Andererseits hätten Beamte bereits zu Lebzeiten den Himmel auf Erden gehabt.
Ein bis auf den letzten Platz gefüllter Saal konnte ein buntes Feuerwerk spritziger Beiträge an diesem Abend erleben. Die Begeisterung zeigte sich besonders bei den Tanzdarbietungen der Garde, die von Marion Potthoff und Steffi Melchers mit den Mädels einstudiert worden waren. Das Publikum geizte auch nicht mit Applaus bei dem Solotanz des kleinen Funkenmariechens Jasmina Küper und den Darbietungen der Jungen Garde, die von Lena Hölscher und Verena Roters trainiert wurden.
Ein besonderer Augen- und Ohrenschmaus waren die singenden Mülltonnen (Kegelclub KC Dörte) mit ihrem tanzenden Solisten (Philipp Wigger), der den Song Manamana bestechend beherrschte.
Den Reigen der Büttredner eröffneten ein Neubürger und der Bürgermeister (Thomas Frye und Stefan Elfering). Auf die Frage, warum ein öffentliches Pissoire in Eggerode etwas Besonderes sei, musste der Bürgermeister dem Neubürger erklären, dass es so etwas in Schöppingen nicht gebe.
Auch im Kochstudio Alfredissimo mit Drei-Sterneköchen aus Eggeroder Restaurants (Matthias Frye, Caroline Roters, Alexa Kontermann und Philipp Schmitz) wurde eine besondere Bouillon aus Eggeroder Gerüchten gekocht, die den Insidern manchen Lacher entlockten.
Besonders überzeugend und aus dem Leben gegriffen war der Bericht eines gezeichneten Schützenbruders (Bernd Volmer) der von den anstrengenden Erlebnissen auf dem Schützenfest an „Happy Kadaver“ (Fronleichnam) berichtete. Um dem Dauertrinken zu entgehen sei der einzige Ausweg, Asyl an der Bratwurstbude zu suchen.
Die Stimmung im Saal Winter ließ das Jungvolk auf Stühle und Tische steigen und erreichte spätestens bei dem Großen Finale einen bisher nicht übertroffenen Lärmpegel.