Besten Freund des Bruders geheiratet

Westfälische Nachrichten, VON ALFONS KÖRBEL, GRONAU
Schöppingen-Eggerode – In der Gnadenkapelle „Unserer Lieben Frau vom Himmelreich“ zu Eggerode gaben vor 50 Jahren, am 5. Juli 1960, Anneliese und Heinrich Rickmann einander das Ja-Wort. „Es war damals Brauch, sich in der Kapelle kirchlich trauen zu lassen“, erklären beide. Die Hochzeiten seien immer wegen des Nüchternheitsgebots an Vormittagen gewesen. Danach habe man zuerst einmal ausgiebig gemeinsam gefrühstückt.
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Heinrich Rickmann wurde in Osterwick auf dem Rosendahl geboren. Nach seiner landwirtschaftlichen Gehilfenprüfung kam er 1950 als Verwalter des landwirtschaftlichen Betriebs von Hermann Schmitz nach Eggerode. Mit seinem Freund Willi Wethmar verbrachte er manche Stunde in der Sattler- und Polsterei. Beide unternahmen viel gemeinsam in ihrer Freizeit und dabei lernte Heinrich auch Wethmars Schwester Anneliese kennen, die er zehn Jahre später heiratete. Nachdem der landwirtschaftliche Betrieb Schmitz verpachtet worden war, arbeitete Heinrich Rickmann als Kraftfahrer. Diese Tätigkeit behielt er 45 Jahre bis zu seinem Eintritt in das Rentenalter inne.

Anneliese führte nach ihrer Schulzeit den Haushalt der Volksschullehrerin Fräulein Thoma. Danach entschloss sie sich zu einer Arbeit als Näherin in Schöppingen.

1963 begannen die Eheleute mit dem Bau ihres Hauses, in das sie ein Jahr später einzogen. Ein Sohn und zwei Töchter wurden geboren, und sie erfreuen sich heute ihrer sieben Enkelkinder.

Heinrich und Anneliese sind in das Dorfleben in Eggerode stark eingebunden. Heinrich trat früh in die Schützenbruderschaft ein und war 26 Jahre Fahnenoffizier. 1986 gelangte er zu Königswürden. Seine Frau war bereits 1976 Königin gewesen. Sohn Heinz schoss 1991 den Vogel ab.

Anneliese ist seit 1953 Mitglied im Kirchenchor. Neunzehn Jahre war sie erste Vorsitzende der kfd in Eggerode. Sie ist Mitglied in der Tanzgruppe und arbeitet von Anfang an in der Handarbeitsgruppe mit.

Der Landwirtschaft ist Heinrich stets verbunden geblieben. Noch heute sieht man ihn auf dem Trecker bei Feldarbeiten oder bei der Pflege seines Gartens.