Mitglieder des Heimatvereins entfernen Greiskraut

„Es war eine schweißtreibende Arbeit“, stöhnte der Vorsitzende des Heimatvereins Eggerode Konrad Overhage am Ende der Sonderaktion. Zu Beginn der Aktion  um 18:00 Uhr hatte die Sonne ihre Kraft noch nicht eingebüßt, als fünfzehn Mitglieder sich darangemacht hatten, Greiskraut aus der Streuobstwiese am Schöppinger Berg zu rupfen. … Mehr erfahrenMitglieder des Heimatvereins entfernen Greiskraut

Eine vierköpfige Kommission der Kreisverwaltung Borken, darunter zwei Biologen, hatte auf einer Begehung das Entfernen dieses giftigen Krauts empfohlen, und den Heimatverein Eggerode für diese Arbeit vorgeschlagen.
Bis auf zwei extrem bewachsene Stellen befreiten die Heimatfreunde das drei Hektar große Terrain von dem Greiskraut und füllten vier Anhänger damit. Die giftige Ernte wurde auf dem Wertstoffhof entsorgt.
Das Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea) wird auch Jakobs-Kreuzkraut genannt und gehört zur Pflanzengattung der Greiskräuter innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Diese Pflanzenart wird von Landwirten und Tierhaltern nicht gerne gesehen, da alle ihre Teile auf Grund der enthaltenen Leber schädigenden Pyrrolizidinalkaloide giftig sind. Der Gehalt ist in den Blüten bis zu doppelt so hoch wie im Kraut. Die Alkaloide bleiben, im Gegensatz zu vielen anderen Giftpflanzen, bei der Konservierung in Heu oder Silage wirksam und werden auf diese Weise auch von Weidetieren mit aufgenommen, die die im frischen Zustand bitter schmeckenden Kräuter ansonsten eigentlich meiden. Auch kleine Dosen schädigen die Leber dauerhaft, so dass eine schleichende Vergiftung über Jahre möglich ist.
„Jetzt kann der von der Giftpflanze befreite Tei der Weide gemäht werden“, stellte Overhage am Ende der Aktion erleichtert fest.