„Wir schauen nicht nach oben. Unser Ziel ist es, so früh wie möglich den Klassenerhalt perfekt zu machen. Alles andere ist Bonus“, befürchtet er, dass sich eine Spielzeit wie die abgelaufene nicht so einfach wiederholen lässt.
Ein Grund für stark gedämpften Optimismus ist sicherlich auch die alles andere als befriedigende Vorbereitung. „Was bringt es, wenn man 22 Leute auf dem Zettel hat, aber maximal 14, 15 regelmäßig erscheinen“, gibt der SVE-Coach zu bedenken. Vor allem durch Urlaub und sonstige außersportliche Verpflichtungen („Die Priorität für Fußball scheint bei einigen nicht besonders hoch zu sein“) fehlten im Training gleich reihenweise Spieler, sodass Jörg Roters kaum Gelegenheit hatte, seine Wunschformation sich einspielen zu lassen.
Umso wichtiger ist es, dass sich im Kader des SVE nicht allzu viel getan hat und das Gerüst der Mannschaft weitgehend zusammenbleibt. Mit Sven Jacobs, der künftig als Spielertrainer des ASC Schöppingen 2 agiert, wurde nur eine wichtige Stammkraft abgegeben. Dazugestoßen sind Mittelfeldspieler Manuel Semmler von der Reserve des ASC sowie Offensivkraft Philipp Steiner, der zuletzt das Trikot des SV Heek trug (bis zur Winterpause ASC 2). Fest zum Kader gehört künftig auch Stürmer Philipp Schmitz, der aus der eigenen A-Jugend kommt und in der Rückrunde schon bei der Erstvertretung hineinschnuppern durfte.
„Insgesamt ist die Spielerdecke aber auch in dieser Saison wieder einfach zu dünn, um mehrere Ausfälle kompensieren zu können“, spricht Roters ein altbekanntes Problem an. Und so dürfen zu Timo Beuker (fehlt wegen Knieverletzung ein halbes Jahr) und voraussichtlich André Bastos, dem wegen einer Knieverletzung eine Pause von sechs bis acht Wochen droht, keine weiteren Hiobsbotschaften mehr dazukommen. „Eine Grippewelle im Herbst würde uns wohl völlig außer Gefecht setzen“, will Roters sich gar nicht ausmalen, was ihn alles erwarten könnte. Den ursprünglichen Plan, zwei bis drei Spieler an die Reserve abzugeben, hat er deshalb auch schon verworfen. „Eher müssen noch zwei, drei Akteure nach oben kommen.“
Stichwort Aufstieg: Als große Favoriten sieht Roters A-Liga-Absteiger Vorwärts Hiddingsel sowie die DJK Rödder. „Aber auch die Reserve des ASC Schöppingen hat mehr Potenzial, als es die Vorsaison vermuten lässt“, glaubt er – und hofft trotz aller Zurückhaltung, „dass wir vielleicht wieder die eine oder andere Mannschaft aus der oberen Tabellenregion ärgern können“.
Zugänge: Philipp Steiner (SV Heek), Manuel Semmler (ASC Schöppingen 2)
Abgänge: Sven Jacobs (Spielertrainer ASC Schöppingen 2)