„Gelungene Veranstaltung“

Westfälische Nachrichten, von Rupert Joemann & Ralph Schippers
HORSTMAR Entspannt steht Klaus Laurenz am Sonntag im Klubheim der Schützenbruderschaft St. Katharina. Der Präsident schaut zufrieden drein. Kann er auch. Schließlich läuft das Landesbezirkskönigsschießen, das die Horstmarer zum ersten Mal ausrichten, reibungslos ab.

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Klaus Laurenz gesteht, dass er morgens schon ein wenig nervös war. „Und das lag nicht daran, dass ich als Präsident am Schießen um den Brudermeisterpokal teilnehmen muss“, sagt er lächelnd. Vielmehr habe er sich Gedanken um die Organisation gemacht. Denn das, was die Katharinen zu stemmen hatten, konnte sich sehen lassen.

Fast 1 000 Schützen,darunter eine Abordnung der Schützenbruderschaft St.Marien Eggerode, fanden den Weg zum Klubheim. Laurenz‘ Sorgen waren aber unbegründet. Das Organisationsteam um André Heinze hatte alles fest im Griff. So konnte sich auch Klaus Laurenz ein wenig entspannen. Das Schießen um den Brudermeisterpokal war für Laurenz eher eine (Gastgeber-)Pflicht als eine Freude. Bisher, so Laurenz, habe er sich immer gedrückt. Als Gastgeber kommt er aber nicht daran vorbei. „Ich hab‘ es nicht so damit“, erzählt er schmunzelnd. Und das als Chef einer Schützenbruderschaft.
Auf der neu in Betrieb genommenen Anlage legten die Schützen auf sechs Bahnen auf die Zielscheiben an.

Beim Brudermeisterpokal (24 Teilnehmer), dem Schießen um den Titel auf Landesebene (23) und der Meisterschaft in den acht Bezirken wurde auf eine Entfernung von 50 Metern geschossen. Die zwölf Schülerprinzen und 15 Jugendprinzen schossen dagegen mit dem Luftgewehr auf zehn Meter entfernte Scheiben.

Der Wettbewerb wurde auf einer ausgeliehenen voll elektronischen Anlage absolviert. Die Vertreter des Verbandes kontrollierten das Geschehen auf dem Schießstand penibelst. Lediglich fünf Minuten Probeschießen standen jedem Schützen zu, dann folgten drei Wertungsschüsse. Das war’s.

Am besten zielte Christoph Gauselmann (Osterwick), der sich den Titel des Landesbezirkskönigs sicherte. Bei der Jugend ging die Würde an die Münsteranerin Sarah Rawe, bei den Schülerprinzen war Patrik Feismann (Kinderhaus) erfolgreich, der extra seinen Urlaub in St. Peter Ording unterbrochen hatte. Den Wettbewerb der Fahnenschänker gewann St. Hubertus Harsewinkel.

Angefangen hatte das große Fest mit einem Gottesdienst, den Dechant Franz-Josef Bisping und Günther Lube, Präses der Schützen auf Landesebene, gemeinsam hielten. Anschließend zogen die Teilnehmer zusammen mit einigen Musikkapellen zum Ehrenmal, wo die Schützen der Verstorbenen gedachten. Danach marschierten sie zum Katharinenheim. Den Umzug verfolgten zahlreiche Gäste. Am Vereinsheim bewirteten fast 50 Mitglieder der Schützenbruderschaft sowie etliche andere Freiwillige die rund 1 000 Gäste.
Unter ihnen auch Heinz Fleige, Brudermeister der Schützenbruderschaft St. Marien und weitere Schützen aus Eggerode. Fleige sprach gegenüber den WN von einer „sehr gelungenen Veranstaltung“. Gerne hätten sich die Schützenbrüder aus dem Wallfahrtsort am Königsschießen beteiligt. Doch die amtierende Majestät Thomas Laukötter musste aus terminlichen Gründen passen. Er ist stellvertretender Lagerleiter des Zeltlagers Eggerode, das derzeit in Hilter stattfindet.
Im nächsten Jahr werden die Katharinen das Königsschießen wiederum austragen. Eigentlich wäre Harsewinkel an der Reihe. Die Ostwestfalen richten jedoch das Bundesschießen aus, so dass Horstmar gerne eingesprungen ist. Zuvor findet jedoch Ende September das Bundes-schießen in Vechta statt. Mit Beteiligung wiederum der Eggeroder Schützen, wie Heinz Fleige ankündigte.