Arbeitsgruppe soll Klarheit bringen

Eggerode

Wie geht es weiter mit dem Grundschulstandort Eggerode? In der jüngsten Ratssitzung wurde die Bildung einer Arbeitsgruppe geschlossen, die das Für und Wider ausloten soll.

Von Rupert Joemann

Bürgermeister Franz-Josef Franzbach schlug für die Arbeitsgruppe zum Standort Eggerode einen neutralen Moderator vor. Foto:  Joemann/privat

Dem Gremium sollen jeweils ein Vertreter der Fraktionen sowie der FDP, je zwei Elternvertreter aus Eggerode und Schöppingen, eine Lehrerin aus Schöppingen und eine aus Eggerode, eine Vertreterin des Kreises Borken als Schulbehörde, Agnes Denkler als Vorsitzende des Schulausschusses und Bürgermeister Franz-Josef Franzbach angehören.

Die UWG hatte die Arbeitsgruppe Ende des vergangenen Jahres angeregt. Zuvor hatte Schulleiterin Maria Wigger-Kerkhoff die Situation mit den beiden Schulstandorten in Schöppingen und Eggerode dargestellt. Aus ihrer Sicht ergeben sich durch die Aufteilung zahlreiche Schwierigkeiten.

Wigger-Kerkhoff räumte ein, das Erfüllen des Bildungsauftrags auf Dauer nicht mehr garantieren zu können, bliebe die Situation so wie sie ist. Vertreter eines Elternkreises hatten daraufhin 806 Unterschriften mit der Forderung zum Erhalt des Grundschulstandorts in Eggerode an Bürgermeister Franz-Josef Franzbach übergeben.

„Schulstandort erhalten“

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Holger Benölken forderte, dass die Arbeitsgruppe den Zweck haben müsse, „den Schulstandort zu erhalten“. Dem widersprach zunächst der UWG-Fraktionsvorsitzende Horst Emmrich. Seiner Meinung nach müsse die Gruppe ergebnisoffen arbeiten und einen Punktekatalog mit den verschiedenen Argumenten erarbeiten. Die Ergebnisse müssten dann in eine Vorlage für den Schulausschuss und den Gemeinderat zusammengefasst werden.

Das sah auch Bürgermeister Franz-Josef Franzbach so: „Das Ergebnis muss offen sein.“ Die Arbeitsgruppe müsse mit Abstand auf die Sache schauen. Werde der Zweck schon im Vorfeld festgelegt, „greifen wir dem Ergebnis der Arbeitsgruppe vor“, so Franzbach.

Auch Manfred Epping, Fraktionsvorsitzender der Grünen, wollte sich nicht schon vorab auf das Ziel festlegen. Ihm war wichtig, vor allem schulfachliche Punkte einfließen zu lassen.

Das fand auch Bürgermeister Franzbach: „Schulfachliche Dinge müssen sauber abgearbeitet werden.“ Seiner Meinung nach ergebe eine Arbeitsgruppe nur Sinn, wenn sie ergebnisoffen arbeite. Franzbach schlug zudem vor, einen neutralen Moderator von außen dazuzuholen.

UWG-Ratsherr Friedhelm Egbert mahnte an, dass „nicht die Emotionen entscheiden dürfen“. Wolfgang Wenzel (FDP) wollte auch Nicht-Politiker im Gremium vertreten sehen. Der Rat sollte sich die Chance nicht entgehen lassen, auswärtige Fachkompetenz einzuholen.

Ergebnisoffen arbeiten

Einzig Andreas Bruns (CDU) sprach sich gegen die Arbeitsgruppe aus. Die Gruppe sei mit einer Mehrzahl an Personen besetzt, „die den Schulstandort schließen wollen“. Dem widersprach Franz-Josef Franzbach energisch. Der Bürgermeister hielt es für „eine anmaßende Äußerung“, den Mitgliedern der Arbeitsgruppe eine Voreingenommenheit zu unterstellen, zumal „die Mitglieder noch nicht einmal benannt“ worden seien.

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