Maria Gerling: Schluss nach 22 Jahren Vorstandsarbeit

Maria Gerling scheidet nach 22 Jahren aus dem Vorstand. Heimatstube bleibt weiter ihr Agitationsfeld.

22 Jahre lang stand sie als Schriftführerin zur Verfügung. Mit der vergangenen Generalversammlung endete ihre Zeit im Vorstand des Eggeroder Heimatvereins. Am vergangenen Donnerstag trug Maria Gerling das letzte Mal das Protokoll und den Jahresbericht vor. Mit ihr geht die letzte Vertreterin des Gründungsvorstandes Eggeroder Heimatvereins, der seit dem 1. März 2001 existiert und dem damals Mathilde Winter als erste Vorsitzende, Bernhard Wittlerbäumer (+2005), Helma Bröker, Alfons Körbel, Heinrich Schulze Sievert und Ludwig Wernsmann angehörten. „Es war eine Truppe mit ganz unterschiedlichen Charakteren“, bemerkt Maria Gerling bei der Aufzählung der Namen.  

Alfons Körbel, Mitglied im Jubiläumsauschuss und zugleich im damaligen Arbeitskreis Eggerode, einer Unterabteilung des Heimatvereins Schöppingen-Eggerode, habe sie im Oktober 2000 im Rahmen der Vorbereitungen zur 700-Jahr-Feier angesprochen, ob sie den Posten der Schriftführerin in einem selbstständigen Heimatverein übernehmen wolle und sie habe zugesagt. Daraus sind nun 22 Jahre geworden. Ein wenig stolz kann sie auf über zwei Jahrzehnte Vorstandarbeit unter drei Vorsitzende mit ganz unterschiedlichen Engagements zurückblicken, die jeder auf ihre Art den Verein geprägt und weitergebracht hätten, so Maria Gerling. „Vorschläge gab es immer genügend“, so die Scheidende weiter. „Jeder konnte seine Ideen einbringen.“ „Mit Mathilde Winter hatte man die Richtige gewählt“, ist sich Maria Gerling sicher. „Sie sorgte dafür, dass bei aller Anfangseuphorie keine übereilten Entscheidungen, sondern solche mit Augenmaß gefällt wurden.“ Mathilde Winter habe mit ihrer Vorliebe für Reisen einen Schwerpunkt gesetzt. Herauskamen Fahrten zu geschichtlich bedeutenden Orten wie Brügge, Goslar oder Bamberg. Auch der die Initiative des „Plattdeutschen Patts“, das Aufstellen des Maibaums an den Vechtesteinen und die zahlreichen Bewerbungen beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“, der mit einer Silbermedaille auf Landesebene gipfelte, fielen in ihre Amtszeit.

„Mit Konrad Overhage folgte ein Generationswechsel“, erzählt Maria Gerling weiter. Das Radfahren gewann im Verein immer mehr an Bedeutung. Mit Konrad Overhage verbindet sie vor allem aber die Einrichtung der Heimatstube in den Räumlichkeiten des ehemaligen Cafés Lammerding im Frühling 2011, einem Großprojekt für den ganzen Verein, in das viele ehrenamtliche Arbeitsstunden hineinflossen und „um die viele auswertige Vereine unseren Verein ein wenig beneiden“, bemerkt Gerling schmunzelnd. Was zunächst als Räumlichkeiten für das Archiv angedacht war, entpuppte sich rasch zum Vereinstreffpunkt und zu einer gemütlichen Gastronomie, die der Heimatverein in Eigenregie bewirtet. Hier fand die Schriftführerin ab September 2011 ihr zweites Betätigungsfeld: Ob Bewirtung von Gästen bei Kaffee und Kuchen, jahreszeitliches Dekorieren, das Organisieren von Ausstellungen oder das Aufstellen eines Putzplanes. „Es gibt hier immer was zu tun.“

Auch unter dem jetzigen Vorsitzenden Fritz Roters – seit März 2016 – hat sich das nicht geändert. Die Heimatstube, ausgestattet mit vergrößerter, bedienfreundlicher Küche sowie durch neue Fenster energetisch auf Vordermann gebracht, ist weiterhin ihr Steckenpferd. In der Bewirtung ihrer Gäste nach deren individuellen Wünschen geht sie ganz und gar auf. Und das würde sie auch liebend gern über ihre aktive Vorstandsarbeit hinaus noch einige Zeit weiter machen.