SVE gründet das Team Dreiteufelskuhle

Derzeit ist die Aufgabe des Platzwarts beim SV Eggerode eine reine Familienangelegenheit. Das soll sich ändern. Und dafür gibt es Gründe.

Von Rupert Joemann

Werben für das Team Dreiteufelskuhle des SV Eggerode: (v.l. Jörg Roters, Sebastian Roters (h.), Julian Roters (v.) und Fritz Roters. Foto: Rupert Joemann

Und auch die nächste Generation packt schon mit an. Jörgs Sohn Julian fährt einen kleinen, privat geliehenen Kommunaltrecker. Mit einer Wiesenschleppe bearbeitet der Elfjährige den Boden und walzt ihn später. Sein Vater ist ihm dankbar für die zeitintensive Hilfe zwei, drei Mal im Jahr. Doch wegen seiner Hobbys hat der Elfjährige nicht mehr so viel Zeit dafür.

„Ich sitze den ganzen Tag im Büro. Für mich ist die Aufgabe am Sportplatz ein guter Ausgleich“, sagt der 47-jährige Jörg Roters. Doch auf Dauer wird es ihm in der jetzigen Konstellation zu viel. „Wir wollen das perspektivisch ändern“, erklärt der Vereinsvorsitzende Sebastian Roters, der nicht mit Jörg Roters verwandt ist. Der Verein möchte ein Team, das Team Dreiteufelskuhle, für die Aufgabe gewinnen. Der Name Dreiteufelskuhle entspringt einer geografischen Bezeichnung in der Nähe des Sportplatzes. Anfangs soll Jörg Roters noch die Gruppe als zentraler Ansprechpartner führen. Die ersten Helfer aus der ersten Mannschaft und den Altherren haben sich bereits gemeldet, weitere sollen folgen. „Die Leute wollen sich nicht mehr verpflichten“, weiß Sebastian Roters aus Erfahrung. Deshalb möchte der Verein ein möglichst großes Team auf die Beine stellen.

Team aufbauen

„Wir wollen einen Teamgedanken aufbauen“, betont der Vorsitzende Sebastian Roters. Es ist egal, ob Männer oder Frauen oder welchen Alters die Helfer sind. Die Mitglieder sollen Spaß haben und etwas zusammen machen. Der Aufgabenbereich deckt die Pflege der Sportanlage ab. Dabei geht es um die beiden Rasenplätze und die Grünanlagen sowie Hecken. „Gemäht werden die Plätze von der Gemeinde“, erklärt Jörg Roters. Er hebt die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Bauhof hervor. Fürs Schneiden der anderen Bereiche steht unter anderem ein vereinseigener Aufsitzrasenmäher zur Verfügung.

Zeitintensiv ist vor allem das Ausmessen und gleichzeitige Abkreiden des Platzes. Jörg Roters: „Das dauert zwei, drei Stunden, wenn zwei oder drei Leute helfen.“ Normalerweise müsse der Hauptplatz zweimal im Jahr ausgemessen werden, so Fritz und Jörg Roters.

Eine Stunde Arbeit

Wenn der Platz nur abgekreidet werden muss, dauert das etwa eine Stunde. „Letztens habe ich es in 35 Minuten geschafft. Da kam ich aber ganz schön ins Schwitzen“, sagt Jörg Roters lächelnd. Spätestens nach jedem zweiten Rasenschnitt werden die Linien mit dem Handkarren abgekreidet. Des Weiteren muss im Sommer die Beregnungsanlage angestellt werden, manchmal auch zweimal am Tag. „Das dauert jeweils vielleicht eine halbe Stunde“, weiß Platzwart Jörg Roters aus Erfahrung.

Zudem soll sich das Team Dreiteufelskuhle auch um die Hecken kümmern. Nicht zum Aufgabengebiet gehören dagegen die Umkleidekabinen und das Klubheim. Bei den Außenanlagen packen auch die Vereinsmitglieder zweimal im Jahr mit an, einmal während des Umwelttags der Gemeinde im Frühjahr und einmal im Herbst bei einer vereinseigenen Aktion. „Die letzten zwei Jahre waren die Veranstaltungen gut besucht“, freut sich Jörg Roters. Jetzt hofft er, weitere ehrenamtliche Helfer für das Team Dreiteufelskuhle zu finden.

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