Schulausschuss spricht über Zukunft der Grundschule in Eggerode
Eggerode
Zweimal tagte die Arbeitsgruppe zur Zukunft des Standortorts Eggerode der Brictiusschule. Ein weiteres Treffen sieht die Verwaltung als nicht zielführend an.
Zwei Anlagen umfasst die Vorlage. Auf der einen Seite sind die aktuellen Schülerzahlen sowie die prognostizierten Schülerzahlen für die Schuljahre 2028/29 aufgeführt. Laut Verwaltung erreicht der Teilstandort der Brictiusschule in Eggerode in den Jahren 2027/28 (41 Schüler) und 2028/29 (45 Schüler) die vom Land vorgeschriebene Zahl von 46 Mädchen und Jungen nicht.
Die zweite Anlage listet in wenigen Stichpunkten ein Pro und Kontra auf. Dabei unterteilt die Verwaltung in innere Gründe (Schule und Unterricht) und äußere Gründe (Ort und Gemeinde). Gerade einmal zwischen zwei und fünf Punkten werden unter den einzelnen Punkten aufgeführt. Das war‘s.
Kosten werden nicht genannt
Als ein Argument gegen den Weiterbetrieb wird genannt, dass „Nebenstandorte oft unverhältnismäßig teuer“ sind. Was das bezogen auf den Standort Eggerode bedeutet, schreibt die Verwaltung nicht. Zudem bleibt unklar, ob Renovierungs- und/oder Sanierungsarbeiten notwendig wären. Und wenn ja, in welcher Höhe.
Aufgeführt als Grund für einen möglichen Erhalt des Eggeroder Schulstandorts wird genannt, dass die „Schülerbeförderung für weniger Kinder erforderlich“ wäre. Auch hier erfahren die Ausschussmitglieder keine Zahlen und Kosten.
Keine inhaltliche Diskussion
Wie die Verwaltung erklärt, habe eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den durch die Schulleiterin Maria Wigger-Kerkhoff am 9. November 2022 bereits im Schulausschuss vorgetragenen Schulproblemen innerhalb der Arbeitsgruppe nicht stattgefunden. Damals hatte Wigger-Kerkhoff darauf hingewiesen, dass die Beschulung an zwei Teilstandorten mit immer größeren Herausforderungen verbunden sei. Das führe zu einer enormen Belastung der Lehrerinnen.
Schule habe sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert, so Maria Wigger-Kerkhoff. Als Beispiele nannte sie die Schuleingangsphase, den Englisch-Unterricht, den Bereich Deutsch als Zweitsprache, den gemeinsamen Unterricht sowie den Offenen Ganztag.
Bildungsauftrag gefährdet
Das führe dazu, dass mehrere Lehrerinnen zwischen beiden Standorten pendeln müssten oder aber in Eggerode kein Angebot in einigen Bereichen gemacht werden könne. Maria Wigger-Kerkhoff hatte vor fast einem Jahr erklärt, bei der aktuellen Situation das uneingeschränkte Erfüllen des Bildungsauftrags in Zukunft nicht garantieren zu können.
Nach den Treffen der Arbeitsgruppe zieht die Verwaltung folgendes Fazit: „Zum Abschluss des zweiten Treffens bestand weitestgehend Konsens, dass ein weiteres Treffen der Arbeitsgruppe nicht zielführend und erforderlich sei.“
Verwaltung drückt aufs Tempo
Die Verwaltung möchte aufs Tempo drücken: Mit Blick auf den OGS-Rechtsanspruch ab 2026 „müsse eine schnellstmögliche Ratsentscheidung getroffen werden“. Die Ratsentscheidung soll durch den Schulausschuss vorbereitet werden.