Gemeinderat entscheidet über Schulstandort Eggerode

Wie geht es weiter mit der Grundschule in Eggerode? Zahlreiche Probleme wurden immer wieder aufgezeigt, besonders der Unterrichtausfall. Am heutigen Montag soll eine Entscheidung zur Zukunft des Standortes fallen.

Von Rupert Joemann

Halten weiter einen Grundschulstandort für die Brictiusschule besser als eine Schule mit zwei Standorten: der UWG-Fraktionsvorsitzende Horst Emmrich (l.) und der Grünen-Fraktionsvorsitzende Manfred Epping.

Halten weiter einen Grundschulstandort für die Brictiusschule besser als eine Schule mit zwei Standorten: der UWG-Fraktionsvorsitzende Horst Emmrich (l.) und der Grünen-Fraktionsvorsitzende Manfred Epping. Foto: Rupert Joemann

Gestärkt in ihrer Position für eine Schließung des Grundschulstandorts in Eggerode zeigen sich UWG und Grüne nach getrennt geführten Gesprächen mit Vertretern der Elterninitiative „Freie Wahl des Schulstandorts“. Es habe sich wieder gezeigt, dass die Probleme an der Brictiusschule mit dem Lehrpersonal nicht zu lösen seien, so der UWG-Fraktionsvorsitzende Horst Emmrich. Er lobte die Vertreter der Initiative, die ihr Anliegen „sehr akribisch aufgebaut“ hätten.

Aus Sicht von Christian Blömer, einem der Elternvertreter, ist die organisatorische Gestaltung des Stundenplans für elf Klassen mit den Anforderungen für zwei Standorte eine „Riesenaufgabe“. Schulleiterin Maria Wigger-Kerkhoff hatte im November 2022 im Schulausschuss erklärt, unter den jetzigen Gegebenheiten mit zwei Standorten auf Dauer die Bildung in der Brictiusschule nicht mehr gewährleisten zu können. Blömer gab zu bedenken, dass Wigger-Kerkhoff Lehrerinnen mit einer Vollzeitstelle ebenso wie mit nur wenigen Unterrichtsstunden im Stundenplan berücksichtigen müsste. Und das möglichst effizient.

Unterrichtausfall

Durch die räumliche Trennung der beiden Teilstandorte und dem Sachverhalt, dass aufgrund der Aufsichtspflicht in Eggerode zwei Lehrerinnen anwesend sein müssen, würde in Schöppingen mehr Unterricht ausfallen, so Blömer. Das sei ungerecht gegenüber den Kindern in Schöppingen. Auch seien die Klassen in Schöppingen größer.

Auch der Grünen-Fraktionsvorsitzende Manfred Epping sieht einen Schulstandort im Sinne der gesamten Brictiusschule als die bessere Lösung an. „Wir waren uns ziemlich einig“, sagte Epping zum Gesprächsverlauf mit den Elternvertretern. Er will jetzt möglichst „Nägel mit Köpfen“ machen, was den Umbau der Grundschule in Schöppingen angeht. Hier soll die ein neuer OGS-Bereich, eine Mensa sowie ein neuer Verwaltungstrakt gebaut werden.

Zahlen und Pläne

Der UWG-Fraktionsvorsitzende Horst Emmrich zeigt sich weiter kompromissbereit. Er möchte jetzt erst einmal die neuen Schülerzahlen abwarten. Die werden wohl am Montag vorgestellt.

Der Gemeinderat soll am Montag, 15. April, um 18.30 Uhr in der Kulturhalle über die Entwicklung der Brictiusschule entscheiden. Dabei gibt es zwei Anträge. Die Verwaltung schlägt die Schließung des Standorts Eggerode zum 31. Juli 2028 und den vierzügigen Ausbau in Schöppingen vor.

CDU, SPD und FDP wollen die Schule in Eggerode erhalten. Der Standort Schöppingen soll zunächst dreizügig ausgebaut werden. Der zweite Bauabschnitt für die Vierzügigkeit soll zurückgestellt werden. Bei der Zuordnung der einzuschulenden Kinder zum Schulstandort soll der Elternwille berücksichtigt werden.