Erntekrone-Tradition wird weitergetragen

Ein Traktor, wenn auch ein kleiner, im Kirchenraum – ein etwas ungewöhnliches Bild. Aber nur so wird eine Tradition aufrechterhalten. Mit einem Mini-Traktor wird die Erntekrone in die Kirche transportiert (zweites Bild). Das äußere Zeichen für das Ende der Erntezeit hängt seit ein paar Tagen für alle sichtbar in den Kirchen, so auch in der von Eggerode. Pünktlich zum Erntedankfest platzierten Georg Weuler, Wilhelm Winter und Heiz Rickmann (viertes Bild, v.l.) die rund 150 kg schwere Erntekrone an den richtigen Platz in der Eggeroder Wallfahrtskirche, um sie mit Seilwinden an zentraler Stelle im Kirchenraum aufzuhängen. Küster Uwe van de Loo unterstützt sie dabei. Bereits im Juli (erstes u. zweites Bild) hatten die drei Erstgenannten, ihre Frauen und weitere Freunde verschiedene Getreidesorten geerntet, die Ähren auf passende Länge geschnitten, zu Sträußen gebunden und so die Erntekrone auf dem Hof Lipphaus gebunden. Auch die nächste Generation ist hierbei bereits mit eingebunden. Was bis vor wenigen Jahren die Eggeroder Landfrauen machten, erledigen nun Freundeskreise. Und die einstige „Minibrot-Aktion“ heißt heute „Aktion zu Erntedank“. Damit wird der Jahrzehnte betriebene Brauch weiter aufrecht erhalten. Mit der Ernte ist traditionell der Gedanke des Teilens und es Spendens verbunden. Am morgigen Sonntag laden Georg Weuler und Co. ab 14:00 Uhr zu Kaffee, Kuchen und Schnittchen ins Pfarrheim hinter der Gnadenkapelle ein. Der Erlös ist für die Partnergemeinde North Horr in Kenia. Auch daran hat sich seit Jahren – Gott lob- nichts geändert.