Kaffee, Kakao, Tee, Wein, Cappuccino, Schokoladen, Bonbons, Honig, aber auch Kunsthandwerk unterschiedlicher Art sind in ihrem Angebot. Durch den Verkauf dieser Artikel kann Kleinbauern und Handwerkern aus den ärmsten Ländern der Welt die Existenz gesichert werden, sie können ihre Familien ernähren und die Kinder zur Schule schicken: Ein Weg aus der Armutsfalle.
Im November 1998 hatten vier Eggeroder Frauen ( Ingrid Körbel, Maria Schmalbrock, Gabi Beuker und Maria Schüring) den Gedanken, den Pfarrjugendlichen nach ihrer Firmung eine Möglichkeit anzubieten, Verantwortung für Menschen im Sinne ihres christlichen Auftrags zu übernehmen und gründeten diese Gruppe. Zurzeit besteht sie aus sechs Jungen und elf Mädchen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren, die von Ulla Hoeksema, Eva-Maria Terkuhlen und Ingrid Körbel betreut werden. „Wir konnten in den zehn Jahren um die 80 Jugendliche für das Projekt begeistern. Alle blieben jeweils zwischen zwei und drei Jahren bei der Stange und es war immer eine gute Zusammenarbeit“, freut sich Ingrid Körbel, die als Gründungsmitglied auf die zehn Jahre zurückblickt.
In den letzten 10 Jahren war die Eine-Welt-Gruppe an 245 Tagen mit ihrem Verkaufsstand präsent, hat ihn auf- und abgebaut, Tische, Kartons, Stellwände geschleppt und sich an Pfarrfesten, Jubiläen und Brunnenfesten beteiligt.
Damit nicht genug: Sie hat Unterschriften gesammelt gegen Biopiraterie und für den Schuldenerlass im Jahr 2000, für die Durchsetzung der Millenniumsziele durch die G8 – Staaten und sie zum Gipfel nach Heiligendamm geschickt. Sie warb für das Straßenkinderprojekt „Butterflies“ in Dehli (Indien) und hat darüber informiert.
Ein übers andere Jahr beteiligt sich die Gruppe an der Gestaltung der Messfeier am Misereorwochenende. Dabei konnten fünf Themenbereiche zur Eine-Welt-Problematik den Jugendlichen intensiver vermittelt werden. In den anderen fünf Jahren bereitete sie am Misereorsonntag für die Gemeinde ein warmes Fastenessen zu.
Durch Verkauf und Aktionen war es möglich, etwas Geld zu erwirtschaften, um Projekte in den Entwicklungsländern finanziell zu unterstützen. In erster Linie waren es Anti-Aids-Projekte in Tansania. Mit einer Spende von 1000 DM, die Pastor Wolf persönlich in die Diözese Tundurumasasi im Jahr 2000 überbrachte, konnte eine Solarlampe für den OP in einem Krankenhaus angeschafft werden. Außerdem wurde ein Betrag für die Opfer der Flutkatastrophe in Deutschland im Jan. 2005 und für Kinder im Afghanischen Krieg im Jahr 2002 überwiesen.
Ihr Jubiläum feierte die Eine-Welt-Gruppe vom 4. bis zum 7. Dezember 2008. Der Auftakt war am Donnerstag (04.12.08) um 19:00 Uhr im Pfarrheim. Es kamder Leiter des regionalen Fair-Handelszentrums, Werner Fusenig (Gepa Münster). Er hatte im vergangenen Jahr Handelskooperativen in Chile, Bolivien und Mexiko besucht und bot im wahrsten Sinn des Wortes einen genussvollen Abend, denn außer Fotos und Infos brachte er Köstlichkeiten aus fairem Handel zum Probieren mit.
Am Samstag ( 6.12.08 ) nach der Abendmesse bis 20:00 Uhr und am Sonntag (7.12.08) nach der Frühmesse bis 17:00 Uhr gab es eine umfangreiche Fotoausstellung über „10 Jahre Eine-Welt-Gruppe“ und die Aktionen der Jugendlichen für das Anti-Aids-Projekt (Tansania) zu sehen, dazu den Verkauf fair gehandelter Artikel und zur Erfrischung Schnittchen und Getränke im Pfarrheim. Attraktion war eine Verlosung mit besonderen Gewinnen, die die Jugendlichen für das Anti-Aids-Projekt durchführten.
Zusätzlich wurde am Sonntag zum Eine- Welt-Café ins Pfarrheim eingeladen. Es gab selbstgebackenen Kuchen, Waffeln, Getränke und Kaffee aus fairem Handel. Der Erlös aus dem Jubiläumsprogramm war für das Projekt in Tansania vorgesehen.
21:01 11.06.2009
Eine-Welt-Gruppe Eggerode
Die Eine-Welt-Gruppe Eggerode feierte 2008 ein kleines Jubiläum. Seit zehn Jahren unterstützt sie durch ihren regelmäßigen Verkauf fair gehandelter Waren einmal im Monat Entwicklungsprojekte in der Dritten Welt.